GIPFELGESPRÄCHE 1


Uraufführung
GIPFELGESPRÄCHE 1
Stalin-Pieck-Ulbricht-Grotewohl
Spielfassung von theater 89
Musik Jörg Huke

Das bis vor kurzem streng geheime Protokoll dieses Gipfeltreffens ist nicht nur ein spannendes Lehrstück über den Umgang der sowjetischen und ostdeutschen Kommunisten. Es treten Stalin und die ostdeutschen Genossen in verschiedensten Rollen auf: der immer noch mordende Diktator u.a. als generöser Geber ‐ Ulbricht, Pieck und Grotewohl als demütige Bittsteller. Stalins politische „Empfehlungen“ und „Ratschläge“ werden von der ostdeutschen Führung als Befehle verstanden und wortwörtlich umgesetzt: Auf das Gipfeltreffen im April 1952 folgt die Schließung der innerdeutschen Grenze, der Aufbau einer eigenen Armee, die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, die Verschärfung der Repression, insbesondere gegen den Mittelstand und die Kirchen. Das Gespräch dokumentiert einen bislang weithin unbekannten Wendepunkt in der Geschichte der DDR, dessen politische Folgen geradlinig auf die Volkserhebung vom 17. Juni 1953 hinauslaufen.

Es spielen  Angelika Perdelwitz, Katrin Schell, Johannes Achtelik, Bernhard Geffke, Reinhard Scheunemann, Bartosz Borula – Tenor

Regie  Hans-Jochim Frank
Bühne und Kostüme  Klaus Noack
Dramaturgie  Jörg Mihan
Idee und wissenschaftliche Beratung  Dr. Hans-Hermann Hertle

Premiere war am 26. April 2013