30 th89

30 Jahre theater 89

Ab 9. November lesen, hören und sehen Sie hier Texte, Podcasts und Fotos über die nunmehr 30-jährige Geschichte von theater 89. Bleiben Sie dran!

Hans-Joachim Frank, schreibt Gunnar Decker in Theater der Zeit, November 2019, der sei im Theater aufgewachsen. Daher brauche er auch keine Angst zu haben, es jemals zu verlieren. „Er trägt es in sich und überall mit hin – aber immer nach eigenen Maßgaben.“ Als Achtjähriger habe er zum ersten Mal in Meiningen auf der Bühne gestanden, mit 16 ging er auf die Berliner Ernst-Busch-Schule, „mit 19 engagierte Ruth Berghaus den Absolventen ans Berliner Ensemble. Dort spielte er 1973 gleich einen jungen Arbeiter in der Uraufführung von Heiner Müllers ‚Zement‘, im Jahr darauf war er Pawel in Gorkis ‚Die Mutter‘“. 1987 kündigte Frank am BE das sichere Westreisen-Engagement; der 1. Mai 1989 wurde zur Geburtsstunde von theater 89.

Jetzt also sind 30 Jahre ins Land gegangen, das vorher aus zweien bestand. Das theater 89 trägt fortan den Einschnitt, aus dem eine Wiedervereinigung wurde, im Namen.

Angelika Perdelwitz, Bernhard Geffke – Oliver Bukowski NACH DEM KUSS
Foto: © Beate Nelken
Bernhard Geffke im Interview mit Ronald Richter
Angelika Perdelwitz im Interview mit Ronald Richter

Angelika Perdelwitz, langjährige Schauspielerin des theaters 89, sagt im Podcast: “Er hat das BE verlassen, um – zusammen mit Dramaturg Jörg Mihan – eine eigene Theaterwelt, eine Theatersprache zu entwickeln. Und das ist ihm gelungen.“

Volker Pfüller im Interview mit Ronald Richter

Ins Bild umgesetzt wurde die Theaterwelt von Volker Pfüllers Bühnenbilder und vor allem durch seine Plakate, die zum Gesicht des Theaters wurden. Wir haben Volker schon im letzten Juni interviewt.

Oliver Bukowski im Interview mit Ronald Richter

An dieser Theatersprache, die immer eine aufmüpfige war, war auch der Dramatiker Oliver Bukowski nicht ganz unschuldig: Indem dessen Sprache und Figuren umgesetzt wurden auf die Bretter und Wiesen dieses Theaters, das mit der Freiluft-Großproduktion „It works!“, das ursprünglich ein Drehbuch war, womöglich seine Liebe zum Openair entdeckte.

Oliver Bukowski
Foto: © Beate Nelken

Ronald Richter, der Oliver Bukowski auch schon länger kennt, schaffte es anlässlich des 30-jährigen Geburtstages ein Interview mit dem Dramatiker zu führen, der sonst ausdrücklich keine gibt und auch auf keine Partys geht. Oliver freut sich, dass es das theater 89 noch immer gibt, das keinen Bühnenästhetizismus pflegt, sondern das einbezieht, was drumherum passiert. Sprich: Für die und mit den Menschen aus der Umgebung spielt.

DIE HEIDEN VON KUMMEROW, Teil 3, 2019

Wobei wir bei den drei Teilen des Ehm Welkschen Epos der HEIDEN VON KUMMEROW in Biesenbrow oder MICHAEL KOHLHAAS wären. Darüber erfährt man bei uns einiges im BLOG, wenn nur weit genug zurück gescrollt wird. Hier aber zwei Beispiele – einmal HEIDEN 3 in diesem Jahr: https://www.theater89.de/2019/09/16/die-heiden-von-kummerow-3-fotos/

… und KOHLHAAS, 2017: https://www.theater89.de/2017/10/29/kostuemproben-von-michael-kohlhaas-in-jueterbog/

Oder sind wir bei den alljährlichen Sommerstücken in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ – siehe hier: http://www.ag-historische-stadtkerne.de/projekte/sommertheater/ und hier eine Diashow: https://www.theater89.de/2019/08/08/die-deutschen-kleinstaedter-premierenfotos2/

Matthias Zahlbaum im Interview mit Ronald Richter
André Zimmermann im Interview mit Ronald Richter
Stefan Kowalski, Bernhard Geffke, Johannes Achtelik, Matthias Zahlbaum
Ralf-Günter Krolkiewicz HERBERTSHOF
Foto: © Beate Nelken

Auch mit zwei alljährlichen Protagonisten der Sommerstücke sprachen wir über den 30-jährigen Geburtstag – mit Matthias Zahlbaum und André Zimmermann

Gabriele Heinz, André Zimmermann Gorkis Die MUTTER
Foto: © Beate Nelken

Stefan Kowalski, Sonja Hilberger
Hochhuth EINE LIEBE IN DEUTSCHLAND
Foto: © Beate Nelken
Sonja Hilberger im Interview mit Ronald Richter

Sonja Hilberger ist in diesem Jahr neu zu den Sommerstücken hinzu gestoßen. Sie spielt auch im nächsten mit. Doch das theater 89 ist schon lange ein Wirkungsort der Schauspielerin und Regisseurin aus Rostock und Schwedt/Oder. Wie sie als Westberlinerin schon in alten Zeiten an die Rostocker Schauspielschule gehen wollte, darüber berichtet sie Ronald Richter im Interview, und darüber, was sie von Hans-Joachim Frank alles gelernt hat.

Thomas Pötzsch, Johannes Achtelik, Kathrin Schell
Foto: © Beate Nelken
Katrin Schell und Johannes Achtelik im Gespräch mit Ronald Richter | 30 th89

Wenn wir schon bei den Protagonisten sind: Johannes Achtelik war es bei theater 89. Noch heute kommt der Ruheständler, der die neue Zeit zum Studieren an der Uni nutzt, als Zuschauer in alle Sommerstücke. Mit ihm und Kathrin Schell, die sich aus alter Freundschaft zu Achtelik begeistert anschloss, führte Ronald Richter ein Gespräch über „Damals war’s“ bei theater 89.

Zum 30. des Mauerfalls haben wir wieder DAS ENDE DER SED gespielt. So geht das Theater immer weiter. Wir können nur sagen: Kommen Sie und schauen Sie! Und denken Sie daran, dass Theater immer Work in Progress ist – wie diese Seite über 30-Jahre-theater-89-Geschichte. Kommen Sie also ruhig auch hier bald mal wieder rum!