Archiv des Autors: Ronald Richter

Der Rückblick

LUMPAZIVAGABUNDUS Podcast-Interview mit Hans-Joachim Frank zum Nachklang

Premiere LUMPAZIVAGABUNDUS Schluss
v.l.n.r. Christian Natter, Matthias Zahlbaum, Uta Klag,  Christian Schaefer, André Zimmermann, Alexandra Hentschel, Hans-Joachim Frank; Foto @theater89

Alles hat ein Ende – auch der schönste Sommer und die noch schönere Sommertournee, schrieben wir kurz vor Abschluss der diesjährigen Sommer-Städtetour in Kooperation mit der AG Städte mit historischen Stadtkernen.

Am 28. August fand dann die letzte Vorstellung LUMPAZIVAGABUNDUS von Johann Nepomuk Nestroy im ehemaligen Franziskanerkloster Gransee statt.

Jetzt, am Ende des Altweibersommers, bringen wir ein Podcast-Interview mit Rückblicken und Ausblicken von Hans-Joachim Frank. Die Fragen stellte Ronald Richter kurz vor der zweiten und letzten Vorstellung DER ANDERE FLUGTAG!

Bitte klicken Sie in den Player-Button unten …

DER FALL JUDAS | Projektvorstellung im Bernhardinum

Das Bernhardinum in Fürstenwalde / Spree

Nach den Sommerferien war theater 89 zu Gast im Katholischen Schulzentrum Bernhardinum in Fürstenwalde / Spree. Der letzte, 1975 erschienene, Roman von Walter Jens (1923 – 2013), DER FALL JUDAS soll dort mit Schülern und Lehrern während eines Jahres erarbeitet und im September 2016 aufgeführt werden.

Angereist waren Hans-Joachim Frank, Uta Klag, Marie-Luise Frost und Ronald Richter, um Autor, Stoff und Vorhaben den Schülern, der Lehrerin Annette Strauch und dem Schulleiter von Gymnasium und Oberschule, Herrn Markus Mollitor, vorzustellen. Spannend war es schon an diesem Vormittag für alle Beteiligten!

Hören Sie die Audio-Doku in unseren Podcasts:

theater 89 gibt seinen Einstand!

Der BALLADENABEND
Das Theaterfest von theater 89

Jaufre_rudel
Ich bin hübsch, und doch habe ich großen Kummer
Wegen meines Ehemannes, denn ich will ihn nicht und begehre ihn nicht.
Und ich will euch gern sagen, warum ich so sehnsuchtsvoll bin.
Ich bin hübsch, und doch habe ich großen Kummer,
Weil ich klein bin, ein junges Ding und Mädchen.
Ich bin hübsch, und doch habe ich großen Kummer,
Und hätte eigentlich einen Ehemann verdient, der mich erfreut
Und mit dem ich allezeit scherzen und lachen kann.
Ich bin hübsch, und doch habe ich großen Kummer
Wegen meines Ehemannes, denn ich will ihn nicht und begehre ihn nicht.

Original in okzitanischer Sprache der südfranzösischen mittelalterlichen Trobadordichtung – hier

Das Theaterfest von theater 89 mit Balladen-Programm – nur am 19. September 2015 in Naugarten / NW Uckermark

mehr unter TERMINE …

Barbara Brecht-Schall

In Memoriam

Barbara Brecht-Schall, Tochter von Bertolt Brecht und Helene Weigel, geboren am 28. Oktober 1930 in Berlin, verstarb am 31. August 2015 in ihrer Heimatstadt. Wir berichteten darüber hier

Hans-Joachim Frank und Barbara Brecht-Schall


Hans-Joachim Frank und Barbara Brecht-Schall, Ende des Jahres 2005 in der Berliner Suhrkamp Residenz, nach einer Lesung von Gedichten des gerade verstorbenen Ekkehard Schall mit Johanna Schall und Hans-Joachim Frank.

Hören Sie in unserem Podcast ein Gespräch mit dem Leiter von theater 89, Hans-Joachim Frank, der als 19-jähriger Schauspieler ans Berliner Ensemble kam.

Das Interview wurde von Ronald Richter auf dem Flugplatz Fläming Air geführt, kurz vor der letzten Vorstellung in diesem Jahr von DER ANDERE FLUGTAG! Wir berichteten darüber hier …

 

DER ANDERE FLUGTAG! – der Bericht

Am Samstag, 12.9., spielte theater 89 zum zweiten und letzten Mal in diesem Jahr DER ANDERE FLUGTAG! auf dem Flugplatz Fläming Air.

DER ANDERE FLUGTAG 2015

Der Bericht mit Stück und Audio-Podcast GESPRÄCHE AN EINER THEKE

Ein traumhafter Altweibersommer Abend, der die ganze Schönheit dieser Veranstaltung in einen verzaubernden Rahmen fasst: Es geht um Freiheit, die grenzenlos ist, um gelebte Träume mit waghalsigem Kunstflug, obercooler Posaune und Gitarre, Reinhard Mey, der Ode an die Freude und Texten von Saint-Exupéry, Franz Schubert und anderen, live gesprochen und über Konserve.

Gewidmet ist das Programm einem großen Träumer und Sportflieger, der seine Träume hat Wirklichkeit werden lassen. Er gründete und betrieb den Flugplatz Fläming Air: Rudi Hackel.

Während einer Flugnummer in DER KLEINE PRINZ von theater 89, an der Stelle, wo der Kleine Prinz sich in den Weltraum verabschiedet, ließ er sein Leben. Mehr in diesem Bericht: http://www.aerokurier.de/luftsport/ultraleicht-lsa/abschied-von-rudi-hackel/490405

Nach dem tragischen Vorfall im Sommer vor vier Jahren hat ihm der Sportflieger Franz Schubert einen Dialog gewidmet, GESPRÄCHE AN EINER THEKE, in der er eine Episode verarbeitete, die er mit Kenneth C. Sullivan, einem Fliegerkameraden von Saint-Exupéry, erlebt hat. Er schenkte den Text Monika Hackel, Rudis Frau, die ihn theater 89 zur Aufführung gab.

Unten im Podcast kann man sich den Mitschnitt von der Aufführung am 12. September 2015 anhören. Einfach auf den Player-Button drücken!

Der Stück-Text als PDF ist hier herunterzuladen: Gespräch an einer Theke von Franz Schubert …

DER ANDERE FLUGTAG! – zum Letzten!

DER ANDERE FLUGTAG!

Der andere Flugtag!  Foto: Heike Richter

Eine Besucherin der Vorstellung am Sonnabend, 5.9. 2015, machte diesen Schnappschuss. Begeistert schrieb sie auf Facebook: “Und da fliegt sie los zur ‘Ode an die Freude’. Danke für diese wunderbare Idee und Inszenierung :)”

Am 12. September können Sie noch einmal dabei sein. Mehr unter TERMINE …

Wie sagte Antoine de Saint-Exupéry: “Man kann die Welt nur nach dem verstehen, was man erlebt.“

HAFTHAUS in der Potsdamer Gedenkstätte Lindenstraße

Theater vor Ort

Lindenstraße 54/55 Potsdam Gefängnishof

Zwei Gastspieltermine zum 25. Tag der Deutschen Einheit

theater 89 spielt Ralf-G. KrolkiewiczHAFTHAUS in der Potsdamer Gedenkstätte Lindenstraße 54/55

Der ehemalige Schauspieler und spätere Intendant des Hans Otto Theaters, Ralf-G. Krolkiewicz, (1955-2008) wurde im Jahr 1984 wegen einiger kritisch-satirischer Gedichte von der Stasi verhaftet und zu 18 Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach einem Jahr wurde er in den Westen abgeschoben. Die Vernehmungen fanden in Potsdam in der Lindenstraße statt. In der jetzigen Gedenkstätte gibt es nun ein Gastspiel des Berliner theaters 89, das seinen Gefängnisbericht HAFTHAUS auf die Bühne gebracht hat. Ein authentischer Text an authentischem Ort. Das Buch entstand zwanzig Jahre nach dem Strafvollzug, im Jahr 2004. Es erzählt, wie ein junger Schauspieler im Sommer ’84 verhaftet, verhört und verurteilt wird. Seine Aufzeichnungen und Erinnerungen, ergänzt durch Briefe, mit denen er und seine Freundin ihre Liebe zu retten versuchen, ergeben ein berührendes Dokument vom Übergriff des Politischen ins Private aus der Endphase der DDR …

Die Berliner Morgenpost schrieb am 10.04.2010: Selten stockte einem der Atem im Theater so sehr wie bei der Uraufführung von Ralf-G. Krolkiewicz’ traumatischer Geschichte “Hafthaus” im theater 89.                         

Hier finden Sie Spielort und TERMINE …

FLUGTAG 2015l

Nach der Sommer Tournee ist vor dem Theater Sommer:

 THEATER 89 SPIELT ANTOINE DE SAINT EXUPÉRY

theatersommer

DER ANDERE FLUGTAG! 

Und den gibt’s gleich zweimal im September. Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf dem Flugplatz Fläming Air.

Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft,  Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und des Landkreises Teltow-Fläming.

Fläming Air

Mehr unter TERMINE …

JÜRGEN KURZ

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 18

Jürgen Kurz

Jürgen Kurz, du bist unser Pianist in Lumpazivagabundus und hast auch die Lieder mit den Schauspielern einstudiert. Was verbindest du und was verbindet dich mit Weinliedern und Georg Kreisler?
An Georg Kreisler bewundere ich die Leichtigkeit, mit der er Musik und Texte miteinander verband. Schwarzer Humor und absurde Szenarien bekommen bei ihm eine Normalität, die beängstigend ist. Die Publikumsreaktionen zeigen, dass die Kreislerlieder im Rahmen unserer Inszenierung eine große emotionale Wucht entfalten.
Seit bald 35 Jahren arbeitest du als Stummfilmmusiker. Wie kam es dazu? Und warum ist es bis heute dabei geblieben?
Durch Zufall. Nach meinem Studium 1981 wurde ich gefragt, ob ich es einmal machen wolle. Ich wollte und seitdem tu ich’s mit Begeisterung. Das magische Dreieck: Film – Ich – Publikum hält mich gefangen. Stummfilmbegleitungen sind für mich Meditationen, Eintauchen in eine vergangene Welt, die aber während der Vorführung sehr lebendig ist. Mein nächstes Stummfilmkonzert wird in der “Kajüte” in Ratzdorf sein. Dort wird einer der besten und folgenreichsten Filme der Filmgeschichte gespielt: „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens” von Friedrich Wilmelm Murnau.
Du warst früher schon länger für theater 89 tätig. Welches waren die wichtigsten Produktionen für dich?
Anfang der 90er Jahre gab es im theater 89 eine Veranstaltungsreihe, bei der Schauspieler,Musiker,Tänzer gemeinsam vor Publikum improvisierten. Einzige Regel dieser Abende war, dass es keine Absprachen gab. Simone Frost, die damals am BE engagiert war, lud mich als Mitspieler dazu ein. Ich war Feuer und Flamme und gehörte dann bald zum Stammteam. In der Inszenierung “Litauische Klaviere”(Regie: Hans-Joachim Frank) war ich der geigende Zigeuner Habedank.
Was waren für dich prägende Musikereignisse?
Mit 10 Jahren war ich das erste Mal bei einem Konzert. Im Friedich-Wolf-Theater in Eisenhüttenstadt gastierte das Leipziger Gewandhausorchester. Ich war wie betäubt und jubilierte gleichzeitig mit dieser gigantischen Musik. Nach dem Konzert ging mein Geigenlehrer mit mir zu dem Sologeiger und stellte mich ihm als Kollegen vor. Ich schwebte dann monatelang auf Wolke Sieben.
Im welchen Alter hast du dein erstes Instrument erlernt? Welches?
Mit 8 begann ich Geige zu spielen.
Wie ist das für dich: Brandenburg im Sommer?
Der Brandenburger Sommer ist mir sehr vertraut.
Woher kommst du?
Geboren in Wiesenau an der Oder in Eisenhüttenstadt aufgewachsen.
Deine nächsten Projekte?
Die Musik zu einem Dokumentarfilm, Premiere ist bei der Dokfilmwoche in Leipzig.
VIEL GLÜCK DAFÜR UND HERZLICHEN DANK FÜR DAS GESPRÄCH!

LUMPAZIVAGABUNDUS – die letzten …

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 17

LUMPAZIVAGABUNDUS in Jüterbog

Hier ein SW-Foto vom Zuschauer William Grossi in Jüterbog am vergangenen Sonntag. Danke dafür!

Mehr Fotos finden Sie auf unserem Facebook-Account …

Alles hat ein Ende – auch der schönste Sommer und die noch schönere Sommertournee. Doch noch haben Sie Chancen. Nehmen Sie sie wahr. Klicken Sie auf TERMINE …

Kritik einer Zuschauerin

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 16

Das liederliche Kleeblatt
v.l.n.r. Jürgen Kurz am Piano (unten, von hinten), Matthias Zahlbaum, André Zimmermann, Christian Schaefer @Sabine Hertrich

Hier die Kritik einer Zuschauerin gerichtet an Uta Klag – vielen Dank dafür!

Sehr geehrte Frau Klag, die Vorstellung der böse Geist Lumpazivagabundus in Zellendorf hat mir und meinen Enkelkindern sehr gut gefallen. Ich habe mich köstlich amüsiert und schon lange nicht mehr so herzhaft gelacht. Ich konnte auch feststellen, dass es einer Dame in der ersten Reihe so ging wie mir. Für mich war das ein unvergessener Sonntag Vormittag. Ein warmer Sommernwind wehte durch die herrliche Kulisse in der Natur, ich frag mich, was ist noch herrlicher. Einen Moment spürte ich: Hier bin ich Mensch und sehr glücklich. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und allen Darstellern Gesundheit und einen Sinn für Ihre eigene Hinfälligkeit. Mit freundlichen Grüßen Frau Prillwitz

Backstage: LUMPAZIVAGABUNDUS #2

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 15

Der Zwirn / Maskenfoto @TH-89
Matthias Zahlbaum / Rolle Zwirn / Maskenphoto

“Die Vorstellungen laufen alle sehr gut und das Publikum feiert mit.
Trotz Hitze kommen die Zuschauer und ich denke,
dass wir sehr zufrieden seien können.
Ich würde sagen, eine erfolgreiche Sommertour 2015.” (Matthias Zahlbaum.)

Auch an diesem Wochenende wieder eine echte Sommerabend-Aufführung unserer Sommer-Tournee: LUMPAZIVAGABUNDUS

TERMINE hier …

 

 

Hans-Joachim Frank über LUMPAZIVAGABUNDUS

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 13

LUMPAZIVAGABUNDUS

Foto: ©Th89

Hören Sie hier das Interview auf Kulturradio vom RBB mit Hans-Joachim Frank über LUMPAZIVAGABUNDUS auf Tournee durch Brandenburg – “immer open air, ohne Technik, mit einem mitgebrachten Klavier” und den dazu gehörenden Musikern und Schauspielern. Und zum guten Ende noch ein bisserl Kulturpolitik.

Die Fragen stellte Frank Schmid. Die Live-Sendung fand am Dienstag, 4. August 2015, statt.

ANDRÉ ZIMMERMANN

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 12

André ZimmermannAndré Zimmermann, du spielst in der Freilicht-Komödie „Lumpazivagabundus“ den Schustergesellen Knieriem, der sich im Weintrinken und schlechten Prophezeiungen hervortut. Wie war die Begegnung mit Nestroy und seinen Figuren?
Riesen Überraschung. Kräftige, kluge, zerstörte, hoffnungsvolle Figuren … Herrliche Sprache. Werde mir jetzt erst mal den restlichen Nestroy besorgen.
Wie hast du dir die Rolle(N) erarbeitet?
Erstmal habe ich stur den schönen, aber schweren Text ins Maul trainiert. Dann war mir klar, dass das kein Kammerspiel wird. Erst im Laufe der Proben habe ich dann auch die leisen, verletzlichen Seiten entdeckt. Wer laut ist und säuft, hat ja, denke ich, ein Problem. Soweit klar. Und aber vielleicht trotzdem ein gutes Herz und Verstand.
Auch du bist ja schon länger für theater 89 tätig. Merkst du einen Unterschied zu dem Theater in den Jahren zuvor?
Eigentlich nicht. Deshalb wollte ich ja mitmachen. Die alten Mitstreiter sind älter geworden, also schöner und klüger …
Wie erlebst du die Arbeit für diese Wanderbühne theater 89?
Eine willkommene Abwechslung für mich. Ich spiele sonst oft mit rotem Plüschvorhang und ohne Regen oder Wind. Zum Glück müssen wir nicht mit dem Klingelbeutel herumziehen. Vor allem aber – mein Handwerk wird mal wieder gebraucht. Singen und draußen sprechen, das ist ein Vergnügen, wenn die Maschine mal wieder Vollgas laufen darf.
Wie bist du zum theater 89 gekommen?
Ich kam nach Arbeiten in Neustrelitz und Rostock wieder nach Berlin. Hatte Angebote nach Stendal und Freiberg. Wurde aber Vater, war auch etwas heimatbedürftig. Mein Freund Thomas Pötzsch hat mich dann H. J. Frank vorgestellt. Kurzer Blick, Handschütteln, Anruf, „Pawel“ in der „Mutter“ gespielt.
Warum Theater – bei dir? Und fürs Publikum?
Ein langer Weg. Zuerst mal dachte ich an Wirkung, Eitelkeit. Ich habe in der Schule immer so toll Gedichte aufgesagt … dagegen gibt’s ja dann die „E. Busch“. Heut liebe ich das Spielen immer seltener. Oft schreit der Markt nur nach weichgespülter Unterhaltung. Manchmal und selten dann solche Rollen wie Knieriem. Und wenn dann noch das Publikum teilnimmt – herrlich.
Was waren für dich prägende Theaterereignisse?
Da komm ich ins Stocken … o vieles. Als meine Frau erstmals in der Kantine erschien … der erste Hänger … Oje, das wäre dann mal ein Extrainterview.
Gut. Ich erinnere dich daran. Aber erstmal: Wie ist das für dich – Brandenburg im Sommer?
Eine Wiederbegegnung mit vielen Städtchen der Kindheitsausflüge, nunmehr frisch geputzt. Aber doch Heimat.
Woher kommst du?
Aus Lichtenberg, Berlin.
Was machst du am liebsten in deiner Freizeit?
Durch die Schorfheide laufen. Fahrradfahren. Bewegung, Stille. Musik.
Was sind deine Inspirationen?
Das eigene Leben. Die Menschen und Dramen und Freuden drumherum…
Und deine nächsten Projekte?
Ich werde wieder im Kriminaltheater spielen und an der „Berliner Schule für Schauspiel“ unterrichten.
VIEL GLÜCK DAFÜR UND HERZLICHEN DANK FÜR DAS GESPRÄCH!

Hans-Joachim Frank im Kuturradio des RBB

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 11

kulturradio rbb

Auch dies ist ein interessanter Termin in unserem Brandenburger Sommer: Hans-Joachim Frank – Künstlerischer Leiter und Regisseur von theater 89, während unserer Sommertournee auch schauspielend und singend als Meister Hobelmann zu erleben – ist zu Gast im Kuturradio des RBB.

Einfach mal am Dienstag, 4. August 2015, ab 16 Uhr in die Sendung KULTURRADIO AM NACHMITTAG einschalten.

ALEXANDRA HENTSCHEL

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 10

ALEXANDRA-HENTSCHELsw

Alexandra Hentschel, du wirkst als Klarinettistin und Schauspielerin bei “Lumpazivagabundus” in unserm „Sommer in Brandenburg 2015“ mit. Was ist die größere Herausforderung für dich?

Für mich ist diese Kombination neu und sehr spannend. Ich freue mich sehr, dass mir Hans-Joachim Frank die Chance gibt, auch in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Während ich auf dem einen Gebiet, der Musik, zu Hause bin, ist die Schauspielerei neu für mich. Doch die größte Herausforderung ist dabei mit der Klarinette quasi zu schauspielern, also der Rolle und den damit verbundenen Bewegungen gerecht zu werden und dabei aber die musikalische Kontrolle über mein Instrument zu behalten.

Was machst du sonst so, wenn du nicht für theater 89 spielst?

Als freiberufliche Klarinettistin spiele ich bei immer wieder neuen Projekten mit, bin Mitbegründerin vom “Ensemble LaFolie”, spiele bei verschiedenen Orchestern als Aushilfe und gebe Klarinettenunterricht an der Staatl. Musikschule Friedrichshain-Kreuzberg.

Wie ist das für dich: Brandenburg im Sommer? Wodurch zeichnen sich die Abstecher, die Orte und das Publikum aus?

Open air vor schönen historischen Kulissen und einem begeisterten Publikum zu spielen, ist für jeden Künstler etwas Besonderes. Bei dieser Tour entdecke ich wunderschön restaurierte Orte, die unbedingt einen Ausflug wert sind.

Ihr spielt open air – bei Regen und bei brütender Hitze? Was ist die größere Herausforderung für dich und dein Instrument?

Für mich wohl eher die Hitze. Für mein Instrument ist beides nicht gut, aber Regen ist definitiv schlimmer.

Welche Musik hörst und spielst du am liebsten?

Meine Wurzeln sind in der Klassik, die ich auch studiert habe, aber ebenso bin ich offen und neugierig auf fast alle Musikrichtungen. Also, ich spiele auch mit Begeisterung Salonmusik, Jazz, Tango und Singer-Songwriterstücke in verschiedenen Formationen.

Wie bist du eigentlich zum theater 89 gekommen?

Über meinen Kollegen Jürgen Kupke, einem fantastischen Jazz-Klarinettisten, der in den letzten Jahren für das theater 89 gespielt hat. Da in diesem Jahr nun eine Frau gesucht wurde, hat er mich vorgeschlagen.

Und woher kommst du?

In Berlin sind meine Wurzeln, hier bin ich geboren und aufgewachsen. Nach meinem Studium in Lübeck, Dresden und Rostock bin ich nun hierher zurückgekehrt, da sich große Möglichkeiten für verschiedenste Musikrichtungen für mich bieten.

Was machst du am liebsten in deiner Freizeit?

Was ist Freizeit? 😉 Meine Zeit füllt sich normalerweise mit Musik durch Projekte, Proben, Konzerte und Schüler. Wenn sich aber doch ein Zeitfenster ergibt, reise ich sehr gern, entspanne, mache Sport oder treffe mich mit Freunden.

Was sind deine nächsten Projekte?

Nachdem nun endlich unsere erste CD auf den Markt gekommen ist, stehen einige Konzerte zum Record Release mit dem “Ensemble LaFolie” an. Weitere Vorhaben im Herbst sind eine “Cosi fan tutte”-Inszenierung mit der Hauptstadtoper, dann freue ich mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit dem wunderbaren Schauspieler Hagen Möckel, mit dem ich einige “Ringelnatz”-Vorstellungen spielen werde, außerdem sind weitere Orchesterprojekte geplant mit sehr schönen Programmen.

Dafür viel Glück und herzlichen Dank für das Gespräch!!

Laila Maria Witt im Fernsehen

Laila Maria Witt IM TV

Am 20. Juli, um 21 Uhr, auf HR, und am 31. Juli um 18.30 Uhr auf einsfestival, ist Laila Maria Witt an der Seite von Steffen Groth in dem Fernsehfilm “Opa ledig jung” zu sehen. Sie spielt die Spanierin Martha.

Bei uns, im theater 89, kann man Laila Maria Witt wieder ab Oktober in WER IST DIE WAFFE, WO IST DER FEIND von Oliver Bukowski erleben. Mehr über die Schauspielerin: www.theater89.de/2015/07/02/laila-maria-witt/

MATTHIAS ZAHLBAUM

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 9

MATTHIAS ZAHLBAUM-Matthias Zahlbaum, du steigst mit zwei Rollen in unseren „Sommer in Brandenburg 2015“ ein – die open air-Komödie “Lumpazivagabundus” und das Theaterstück für geschlossene Räume “Wer ist die Waffe, wo ist der Feind”. Was sind die jeweiligen Herausforderungen dabei?
Zwirn aus LUMPAZIVAGABUNDUS und Vater Löwenstein aus WER IST DIE WAFFE, WO IST DER FEIND sind zwei herrliche Männerrollen und eine wunderbare Herausforderung für einen Schauspieler.
Der eine, ein fröhlicher Vagabund, der sich mit Witz und kleinen Gaunereien durchs Leben schlägt. Der andere, ein reicher Kaufmann, der um die Stabilität und die Zukunft seiner Familie und um Deutschland fürchtet. Da freut man sich als Schauspieler immer, sich solchen Gegensätzen anzunähern und diese dann lebendig werden zu lassen.

Du bist ja schon länger für theater 89 tätig. Merkst du einen Unterschied zu dem Theater in den Jahren zuvor?
Nein. Das theater 89 ist so vital und lebendig, wie in den Jahren davor. Vielleicht hat es sogar an Kraft gewonnen, da es sich ganz neu – und eigentlich ganz alt – dem Zuschauer zuwenden muss und wird. Ich bin neugierig, welche Wechselwirkung sich daraus entwickelt.

Wie erlebst du die Arbeit für diese Wanderbühne – in Häkchen – theater 89?
Das Theater in die „Tempel“ zu setzen birgt auch die Gefahr, „Inseln“ zu schaffen und „Jünger“, die diese Inseln besuchen. In der nun vorhandenen Theaterform muss das Theater sich den Menschen stellen, die es antrifft. Durch die Professionalität der Schauspieler macht uns das keine Angst, eher Neugier und Lust, an unterschiedlichsten Orten die Aufführung an die Zuschauer zu bringen. Da braucht es Mut und die Fähigkeit, schnelle Entscheidungen vor Ort zu treffen, um den Theaterabend immer wieder abzusichern. Zimperlich sollte man nicht sein …

Warum überhaupt Theater – bei dir? Und fürs Publikum?
Mir macht das Spaß. Auch wenn der Weg zur gelungenen Premiere nicht immer sonnig ist. Und ich habe Lust, immer ein Stück eigene Weltsicht – so weit möglich – in die Figuren zu schummeln und so den Zuschauer auf eine kleine Reise der unterhaltenden Provokation mitzunehmen.

Wie ist das für dich: Brandenburg im Sommer? Wie ist das Publikum, wodurch zeichnen sich die Abstecher und deren Orte aus?
Es ist erstaunlich, wie sich das Brandenburger Land „schön“ gemacht hat. Ich kann allen nur empfehlen, das Land Brandenburg zu bereisen, um sich ein eigenes Bild von den Städten dieser Region zu machen. Wir fahren von einer Überraschung zur nächsten und werden mit Neugier erwartet.

Wie bist du eigentlich zum theater 89 gekommen?
Ich weiß eigentlich gar nicht mehr das Jahr, in dem es zu unserer ersten Begegnung kam. 1993? 1994? Nach der Wiedervereinigung schnürte ich mein Gepäck und wanderte von Stendal aus nochmals durch die Theater im Umland. Der Regisseur Thomas Bischoff nahm mich mit an das theater 89 und ich war sehr glücklich, dass sich diese erste Begegnung fortsetzte.

Und woher kommst du?
Berlin. Eigentlich gut. Nach einer Pause, als wollte man die Frage vermeiden, kommt meist: Ost oder West? Dann mit leichtem Humor: Friedrichshain! Aber dann: War das Osten oder Westen? Ich: Berlin!

Was machst du am liebsten in deiner Freizeit?
Wenn ich es schaffe, versuche ich das „Hamsterrad“ zu verlassen. Ein gutes Buch, gern und mit Eifer die Tageszeitung lesen. Und … den Augenblick von Zeit und Genuss nicht zu verpassen.

Und was sind deine nächsten Projekte?
Gut, eine Frage, die einen Schauspieler immer bewegt und beunruhigt. Das Leben wäre reich genug. Die Not-wendig-Keiten auch. Für den Herbst ist einiges angedacht. Schauen wir mal, ob der Handschlag heut noch was gilt.

Viel Glück dafür und herzlichen Dank für das Gespräch!

LUMPAZIVAGABUNDUS trifft Richard Neugebauer

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 8

Perleberg

Annett Jura, die Bürgermeisterin von Perleberg, hat Fotos vom Tourneeabstecher LUMPAZIVAGABUNDUS des Sommertheaters im historischen Stadtkern in ihrer Stadt auf Facebook veröffentlicht.

Wir haben ihren Beitrag auf unserer Facebook-Seite geteilt. Herzlichen Dank dafür!

“Als Zugabe gab es einen spontanen Auftritt des Opernsängers Richard Neugebauer”, schreibt Frau Jura. Richard Neugebauer hatte auf seiner Durchreise von Hamburg nach Berlin in Perleberg Station gemacht und ließ sich nicht zweimal bitten, Proben seiner Gesangskunst zum Besten zu geben.

Es war der krönende Abschluss eines rundum gelungenen Sommertheaterabends mit theater 89 – trotz ein bisschen Regen. Die Fotos und den Beitrag finden Sie auf unserer Facebook-Seite …

WER IST DIE WAFFE, WO IST DER FEIND | Mendelsohnhalle – Luckenwalde

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 7

Christian Natter, Laila Maria Witt
Laila Maria Witt, Christian Natter, Foto (c) anyess.de

Das war unser Abstecher nach Luckenwalde am 10.7. in die Mendelsohnhalle mit WER IST DIE WAFFE, WO IST DER FEIND von Oliver Bukowski.

Mehr Fotos von Anyess und auch eins von der denkmalgeschützten Halle, das Christian Schaefer für uns geschossen hat, auf unserer Facebook-Seite

CHRISTIAN SCHAEFER

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 6

WER IST DIE WAFFE, WO IST DER FEIND – DER BÖSE GEIST LUMPAZIVAGABUNDUS ODER DAS LIEDERLICHE KLEEBLATT – Der Schauspieler Christian Schaefer

Christian_Schaefer-swChristian Schaefer, du steigst gleich mit einer Doppelpremiere in unseren „Sommer in Brandenburg 2015“ ein – mit zwei höchst unterschiedlichen Rollen in zwei sehr unterschiedlichen Stücken. Wie geht es dir damit?
Sehr gut. Da die Rollen eben sehr unterschiedlich sind, ist es vielleicht sogar etwas einfacher, als wären sie sehr nahe beieinander. Zudem sind ja auch die Stücke höchst unterschiedlich, wie du schon sagtest, was es alles in allem doch leichter gemacht hat. Und spannender. Die Abwechslung empfand ich da höchstens produktiver, wenn sich das so sagen lässt.

Kannst du aus der Sicht deiner Figur erzählen, was in „Lumpazivagabundus“ abgeht?
“Ein armer, reisender Handwerksbursch´ bitt´ gar schön um a bissel was auf a Musik; nachher wird´s a Leben werden heut´ nacht.” Das trifft es schon ganz gut, finde ich. In dem Satz findet man das ganze Stück.

Und was in „Wer ist die Waffe, wo ist der Feind“?
Das ist schon komplexer. Die Figuren insgesamt sind es. Kommt mir zumindest so vor. Es treffen da ganz harte Ansichten und Lebenswege auf- und zueinander, da gibt es kaum Vereinbarkeiten. Die Absichten sind dementsprechend auch sehr unterschiedlich, und vielleicht auch manchmal noch gar nicht mal so klar, was ein konkretes Endergebnis beträfe. Zwar sind sie beschrieben, in meiner Figur ja auch aus den Termini des futuristischen Manifestes, aber ganz so einfach ist es dann nun leider oder Gott sei Dank doch nicht. Die Welt umgestalten ohne Mittel könnte man sagen. Oder mit den vorhandenen? Die reichen nun mal in der Zeit, für die Gruppe, nicht für das Ziel aus, auch wenn die Aufladung eine Enorme ist. Es ist eben doch nicht ganz so einfach. Es mündet dann ja auch in etwas ganz anderem, im Aufbruch in den Krieg.

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LUMPAZIVAGABUNDUS | Die Premiere

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 5

Da hatten wir sie, die im Lied besungenen 36 Grad im Schatten!

Premiere LUMPAZIVAGABUNDUS

von links nach rechts: Alexandra Hentschel (unten), Matthias Zahlbaum, Christian Schaefer, Christian Natter (Hintergrund), Foto @theater89.de

Alle, alle waren glücklich: die reichlich auf den Kirchplatz von Beeskow geströmten Zuschauer wie die Akteure von theater 89. Auch die Kirchturmuhr spielte passend mit.

In Kooperation mit Kulturland Brandenburg – Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ – begann die diesjährige SommerTournee.

Einstudiert und gespielt wurde DER BÖSE GEIST LUMPAZIVAGABUNDUS ODER DAS LIEDERLICHE KLEEBLATT – eine Zauberposse mit Gesang in drei Aktevon Johann Nepomuk Nestroy.

Klicken Sie unten auf den Player und hören Sie “Wozu ist die Straße da” – live gesungen und musiziert auf dem Beeskower Kirchplatz von den Künstlern und rhythmisch handkräftig unterstützt vom Publikum.